Wer sind wir?
Wir sind Einwohner und Gewerbetreibende aus dem Berliner Bezirk Lichtenberg, die unter drastischen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung leiden oder aufgrund bereits gestarteter sogenannter Kiezblock-Initiativen negative Auswirkungen befürchten.
In einem kleinen und bisher gemütlichen Kiez in Berlin-Lichtenberg, der Victoriastadt (von den Kiezblock-Aktivisten auch Kaskelkiez genannt), wurden viele Bewohner und Gewerbetreibende im Dezember 2023 durch einen Poller in einer der drei Zu- und Ausfahrtstraßen teils überrascht, auf jeden Fall aber blockiert und ausgebremst. Im Sommer 2024 gründeten wir deshalb einen Verein, mit dem wir im Jahr 2025 einen Bürgerentscheid herbeiführen wollen, um die Einwohner Lichtenbergs darüber abstimmen zu lassen, welche Mittel zur Verkehrsberuhigung sie für angemessen halten. Wir kämpfen für „Verkehrsberuhigung mit Augenmaß“ – konkret: ohne Absperrungen und ohne Vernichtung von Parkplätzen. Damit es zu diesem Bürgerentscheid kommen kann, werden wir voraussichtlich ab Ende November 2024 mit einem Bürgerbegehren Unterschriften sammeln.
Für zum Teil mehrere Jahrzehnte hier ansässige Gewerbetreibende und auch für andere Menschen, die privat oder beruflich auf das Auto und das effektive Vorankommen angewiesen sind, bedeutet die Straßensperrung Wegnahme von Kunden, Erschwerung in der Ausübung des Berufs oder privater Verpflichtungen bis hin zur Existenzbedrohung oder Verdrängung aus dem Viertel.
Für die Bewohnerschaft des gesamten Kiezes führt der Poller zu sozialen Verwerfungen und Grabenbildung. Auf den angrenzenden noch mehr verstopfenden Straßen führt diese Umwege zu mehr Staubildung.
Der „Kiezblock“ in der Victoriastadt ist nicht der Anfang noch das Ende. Die Organisation „Changing Cities e.V.“ hat in Berlin derzeit 72 Kiezblock-Projekte am Laufen. Dafür werden stets 1.000 Unterschriften für einen Einwohnerantrag gesammelt. Die Betroffenen werden nicht ausreichend beteiligt. Gegner der Straßensperren werden übergangen, da man nur für den Einwohnerantrag unterschreiben kann, aber nicht dagegen. Das erklärte Ziel der Organisation ist es, nach der Sperrung durch Poller in einem weiteren Schritt die Anwohnerparkplätze zu reduzieren.
Wir haben uns zusammengefunden, um der in Berlin um sich greifenden „Polleritis“, namentlich: einer Aneinanderreihung von Kiezblock um Kiezblock, entgegenzutreten.
Wir freuen uns über hilfreiche Argumente, Spenden, neue Vereinsmitglieder und über Erfahrungen aus anderen Kiezen mit dem Kampf gegen Poller.